Auf der Suche nach der verlorenen Zeit….

…..fast jeder kennt diesen berühmten Roman-Titel von Marcel Proust. Kaum einer hat das siebenteilige Werk gelesen, das mehrere tausend Seiten umfasst und prägend ist für die französische Romanliteratur des frühen 20ten Jahrhunderts. Viele haben aber schon vom „Proust-Effekt“ gehört, der sich auf jene Stelle am Beginn des Romans bezieht, als der Protagonist ein Biskuit, eine sogenannte „Madeleine“ in den Tee eintaucht und beim Geschmack desselben unwillkürlich an seine Kindheit erinnert wird. Der Effekt der hier zufällig entsteht, kann auch ganz bewusst gesucht und kultiviert werden. Weihnachten ist eine Zeit, die dazu einlädt, nicht zuletzt mittels Ritualen, schöne Momente aufleben und erleben zu lassen.

In der Bibliotherapie nutzen wir die heilende Kraft von Büchern, deren Geschichten und Protagonisten oft stellvertretend  ähnliche Fragen unseres Lebens lösen und uns ermutigen es ihnen gleich zu tun.

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit gibt uns Antworten auf die Frage, wie wir mit der vergangenen Zeit umgehen können. Erst im letzten Band „die wiedergefundene Zeit“ entdeckt der Autor, dass vergangene Zeit nicht verlorene sondern verewigte Zeit ist und wir Kraft der Erinnerung Gutes immer wieder neu erleben und entdecken können.

Freude kann also kultiviert werden und Weihnachten ist die beste Gelegenheit es Marcel Proust gleich zu tun.

Viel Freude dabei!

 

P.S.: Kennen Sie und nutzen Sie die drei Arten der Freude? Es sind die Vorfreude, die Mitfreude und die Nachfreude.

 

Foto: Claudia Blake – claudiablakephotography.com

Kommentare (4)
  • Liebe Daniela,
    Danke für Erinnerungen an die eine oder andere Kinderparty in meiner französischen Schulzeit, an meine Frankreichreisen und, und ist eigentlich essentiell, an viele schöne Momente in denen ich Madelaines gegessen habe… naja, an alle kann ich mich nicht erinnern ?. Danke Alles Liebe Walter

  • So wie ein Baum, dessen Stamm Schicht um Schicht umfasst, ist unser Leben Vergangenheit um Vergangenheit. Und so verstehe ich eine Narbe an einem Baum sowie an mir selbst nicht mehr und nicht weniger als Zeugnis meines (Über-)Lebens. Was auch immer wir erleben: wir leben!

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